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Richard Crompton
Broschiertes Buch
Wenn der Mond stirbt / Mollel Bd.1
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Afrikanische Abgründe
Schauplatz Nairobi. Eine junge Frau wird tot in einem Abflusskanal gefunden. Sie gehörte zur Volksgruppe der Massai. Ein Fall für den Polizisten Mollel, ebenfalls Massai und ein eigenwilliger, sympathischer Ermittler. Eigentlich ist er bei der Polizei in Ungnade gefallen. Doch nun holt man ihn zurück, denn der Fall ist brisant. Es scheint Verbindungen zu korrupten Politikern und einem einflussreichen Prediger zu geben. Mollel gerät in ein Dickicht aus Vertuschung und Gewalt und ist vor allem zu einem entschlossen: sich nicht korrumpieren zu lassen.
Schauplatz Nairobi. Eine junge Frau wird tot in einem Abflusskanal gefunden. Sie gehörte zur Volksgruppe der Massai. Ein Fall für den Polizisten Mollel, ebenfalls Massai und ein eigenwilliger, sympathischer Ermittler. Eigentlich ist er bei der Polizei in Ungnade gefallen. Doch nun holt man ihn zurück, denn der Fall ist brisant. Es scheint Verbindungen zu korrupten Politikern und einem einflussreichen Prediger zu geben. Mollel gerät in ein Dickicht aus Vertuschung und Gewalt und ist vor allem zu einem entschlossen: sich nicht korrumpieren zu lassen.
Richard Crompton hat als Journalist und Produzent für die BBC gearbeitet. 2007 ging er mit seiner Frau, die als Menschenrechtsanwältin bei den Völkermordprozessen von Ruanda tätig war, nach Afrika. Er lebt mit seiner Familie in Nairobi.Mehr zum Autor
Produktdetails
- dtv Taschenbücher Bd.26015
- Verlag: DTV
- Originaltitel: The Honey Guide
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 16. April 2014
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 136mm x 30mm
- Gewicht: 452g
- ISBN-13: 9783423260152
- ISBN-10: 3423260157
- Artikelnr.: 40015704
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Ich freue mich schon auf den nächsten Krimi mit dem Massai Mollel. Udo Feist WDR 2 20140804
Kriminalromane, deren Schauplatz in Afrika liegt, haben momentan Konjunktur. Kein Wunder, gibt es doch neben der eigentlichen Handlung noch jede Menge Lokalkolorit, gepaart mit der Schilderung der gesellschaftlichen Zustände zu beschreiben. Sehr gut gelingt dies natürlich den Autoren, die …
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Kriminalromane, deren Schauplatz in Afrika liegt, haben momentan Konjunktur. Kein Wunder, gibt es doch neben der eigentlichen Handlung noch jede Menge Lokalkolorit, gepaart mit der Schilderung der gesellschaftlichen Zustände zu beschreiben. Sehr gut gelingt dies natürlich den Autoren, die aus den afrikanischen Ländern kommen. Aber es gibt auch europäische Autoren, die sich diesen Kontinent als Wahlheimat ausgesucht haben und über die dortigen Lebensumstände schreiben – wie dies beispielsweise Richard Crompton tut. Von Haus aus ist er eigentlich Journalist, hat lange für die BBC gearbeitet und ist mit einer Anwältin verheiratet, deren Spezialgebiet Fragen des Menschenrechts sind und die sich im Zuge dessen für die Opfer des Völkermords in Ruanda engagiert. Das geht natürlich am besten, wenn man vor Ort ist, weshalb das Ehepaar Crompton seinen Wohnsitz von England nach Nairobi verlegt hat und dort seit 2007 lebt.
Ausgangspunkt des Romans „Wenn der Mond stirbt“ ist der Tod einer jungen Massai, die ermordet in einem Abwasserkanal aufgefunden wird. Mit den Ermittlungen werden Sergeant Mollel beauftragt, der ebenfalls dieser Volksgruppe angehört, sowie dessen junger Kollege Kiunga, beides ehrliche, gradlinige Polizisten, die sich nicht bestechen lassen und unter allen Umständen die Wahrheit über den Tod der jungen Frau herausfinden wollen. Ganz gleich, ob sie bei ihrer Ermittlungsarbeit einflussreichen Personen in die Quere kommen…
Richard Crompton hat einen Kriminalroman geschrieben, der von der Atmosphäre der kenianischen Hauptstadt lebt. Obwohl er immer nahe an dem Mordfall bleibt, füllt er diese Schilderungen mit der Beschreibung des bunten, afrikanischen Alltags und den Besonderheiten der verschiedenen Ethnien sowie den Problemen, die sich in ihrem Zusammenleben ergeben. Er spart auch nicht mit Kritik an den gesellschaftspolitischen Zuständen, allem voran die Korruption, die sich durch sämtliche Bereiche dieses Landes zieht und direkten Einfluss auf die Politik nimmt. Das lässt zwar bisweilen den eigentlichen Kriminalfall etwas in den Hintergrund treten, bietet dem Leser aber ungleich mehr an interessanten Informationen über das Leben (und Sterben) in diesem afrikanischen Land, sodass ich die Geschichte dennoch von Anfang bis Ende mit großem Interesse verfolgt habe.
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»Mollel sieht hinunter auf ein junges, ovales Gesicht, das aschige Grau der Haut muss zu Lebzeiten ein leuchtendes, fast blau schimmerndes Schwarz gewesen sein. Ausgeprägte Wangenknochen, hohe Stirn. Auf beiden Wangen ist vor langer Zeit ein kleines flaches »o« eingeritzt …
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»Mollel sieht hinunter auf ein junges, ovales Gesicht, das aschige Grau der Haut muss zu Lebzeiten ein leuchtendes, fast blau schimmerndes Schwarz gewesen sein. Ausgeprägte Wangenknochen, hohe Stirn. Auf beiden Wangen ist vor langer Zeit ein kleines flaches »o« eingeritzt worden.
Es ist ein vertrautes Gesicht. Er kennt die Person nicht, aber er kennt ihr Volk. Es ist sein eigenes.«
Nairobi, im Dezember 2007. Die Präsidentschaftswahl steht kurz bevor. In wenigen Tagen wird der amtierende Präsident neu vereidigt werden, Wahlbetrug wird im Raum stehen und das Land von schweren Protesten und Ausschreitungen erschüttert werden. Ein Zentrum besonders schlimmer Gewaltausbrüche werden die Slums von Nairobi sein. Man schätzt heute, dass zwischen 800 und 1.500 Kenianer ihr Leben verloren.
Nairobis Bevölkerung ahnt, was kommen wird und rüstet sich mit Hamsterkäufen. Währenddessen versucht Mollel den Tod der jungen Frau aufzuklären, die wie er zu den Massai und damit zu einer ethnischen Minderheit in Kenia gehört.
Dieser Kenia-Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen! Der besondere Reiz liegt natürlich im Schauplatz und den damit verbundenen Besonderheiten. So erfährt der Leser viel über das Verhältnis der einzelnen Volksgruppen zueinander, ich war schon schwer erstaunt, wie viele es da überhaupt gibt! Und erschüttert las ich von den zahlreichen gegenseitigen Vorurteilen und Ablehnungen, die leider existieren und das Leben der Bevölkerung zusätzlich erschweren. Besonders dramatisch ist dies, da das Land auch so schon mit mehr als genug Problemen zu kämpfen hat. Neben Armut und Arbeitslosigkeit sind da natürlich Korruption der wirtschaftlich und politisch Mächtigen zu nennen, die Vorkommnisse aus Dezember 2007 sind da ganz typisch. Dazu kommen weitere speziell für Frauen schlimme Probleme, wie die regional immer noch existierende weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsheirat oder Prostitution aus schierer Not.
Vor diesem Hintergrund also ermittelt Mollel. Er ist ein interessanter und vielschichtiger Charakter, mit dessen Handlungsweisen (vor allem im privaten Bereich) ich mich nicht immer anfreunden konnte. Was aber andererseits den Reiz des Charakters erhöhte! Auch bei der Polizei war er in Ungnade gefallen und wird nur deswegen hinzugezogen, weil die Ermordete so wie er Massai ist.
Das Buch liest sich flott, die Auflösung ist schlüssig und passt in den Gesamtkontext. Es gibt noch einen weiteren Band dieser Reihe, den möchte ich kurzfristig auch noch lesen.
Fazit: Toller Kenia-Krimi, intelligente Handlung und anspruchsvoller Hintergrund.
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„Wenn der Mond stirbt“ ist ein Krimi, der den Leser nach Afrika, genauer in die keniatische Hauptstadt Nairobi entführt. Hier wird in einem Abflusskanal einer Parkanlage die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Tote trägt das Stammeszeichen der Massai. Ein Fall für den …
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„Wenn der Mond stirbt“ ist ein Krimi, der den Leser nach Afrika, genauer in die keniatische Hauptstadt Nairobi entführt. Hier wird in einem Abflusskanal einer Parkanlage die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Tote trägt das Stammeszeichen der Massai. Ein Fall für den Polizisten Mollel, der eigentlich zur Verkehrspolizei strafversetzt wurde. Da er jedoch auch Massai ist, holt man ihn für die Ermittlungen zurück.
Schnell stellt sich heraus, dass die Tote Prostituierte war und ihre Kundschaft aus den höchsten Kreisen Politik und Wirtschaft kam, die jedoch anderen Volksstämmen angehören. Außerdem ist da noch ein evangelikaler Heilsbringer im Spiel. Für den sympathischen Mollel, dem seine Unbestechlichkeit schon öfters zum Verhängnis geworden ist, gestalten sich die Ermittlungen des brutalen Mordfalls äußerst schwierig, ja gefährlich, denn in den verdächtigen Kreisen sind Manipulation und Korruption an der Tagesordnung.
Der britische Autor Richard Crompton lebt seit 2007 mit seiner Frau in Nairobi. Daher schreibt er auch sehr authentisch und fundiert und so ist der Krimi auch ein Spiegelbild der keniatischen Gesellschaft.
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